Kochmesser aus Damast – Trend mit Bestand?

Der Trend bei Messern aller Art geht immer mehr zu Produkten aus Damast. Solche, auch als Damaszener-Messer bezeichneten Schneidewerkzeuge erobern immer mehr die Küchen der Welt und fast jeder hat schon ein Kochmesser aus Damast in seinem Küchenschrank. Was aber ist Damast genau und wo liegen die Besonderheiten dieses Materials?

Was ist Damast? Besonderheiten der Herstellung

Der Begriff Damast leitet sich von der Hauptstadt Syriens Damaskus als wichtigem Umschlagplatz ab, bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde dieser Stahl allerdings vor allem aus Indien importiert. Die Besonderheit steckt in der Art der Herstellung. Um Damast-Stahl zu erhalten, werden abwechselnd verschiedene Stahlarten in Schichten miteinander verbunden. Durch diese Schichtung erhält ein Kochmesser aus Damast seine charakteristische Musterung. Der Stahl wird während der Herstellung auch immer wieder gefaltet und neu neu geschmiedet. Auch dadurch entsteht das bekannte, wellenförmige Muster auf der Klinge. Um als Kochmesser aus Damast zügelten, muss der Stahl eine Vielzahl von Lagen aufweisen und bei Temperaturen verarbeitet werden, die das Material dafür gefügig machen. Am Schluss wird der Stahl geätzt, um die einzelnen untereinanderliegenden Stahllagen sichtbar zu machen. Das genaue Verfahren ist geheim und konnte bisher nicht genau kopiert werden. Aus diesem Grund wird im europäischen Raum seit etwa 2000 Jahren das sogenannte Schweißverbundverfahren verwendet, woraus der bei uns bekannte Damaszener-Stahl entsteht.

Damast-Kochmesser – Stabilität, Qualität und Schärfe

Ihre Beliebtheit verdanken die Kochmesser aus Damast hauptsächlich ihrer extrem hohen Qualität, die sich vor allem durch höchste Stabilität und Schärfe zeigt. Gerade für die verschiedenen Arbeiten in der Küche ist ein lange scharfes und stabiles Messer von großem Vorteil. Die Kochmesser aus Damast können für unterschiedlichste Tätigkeiten verwendet werden:

• Zerteilen von Fleisch und Fisch
• Zerkleinern von Gemüse
• Schneiden von Obst

Um solche Arbeiten ausführen zu können, werden Kochmesser aus Damast mit verschieden langen Klingen angeboten, die sehr stark geschärft werden. Kleinere Damast-Messer besitzen eine Klingenlänge von etwa 16 cm, größere Messer können auch bis zu 30 cm lange Klingen haben. Wenn du auf der Suche nach solchen Messern aus Damast-Stahl bist, wirst du früher oder später auf Namen wie Wakoli, Nagomi, Kochling, Yaxell, Tamahagane oder Tim Melzer stoßen, die als Meister ihres Fachs gelten. Sie bieten die Messer aus Damast für die Küche in unterschiedlichen Größen an.
Die verschiedenen Hersteller bieten Messer an, die nicht nur über eine sehr hochwertige, sehr scharfe Klinge verfügen, sondern auch mit einem guten Griff ausgestattet sind. Meist werden sehr leichte, schmale Griffe verwendet, die besonders bei Küchenarbeiten gut und sicher in der Hand liegen. Als Material kommen hier meist harte Edelhölzer wie Walnuss- oder auch Pakka-Holz zum Einsatz. Eher selten sind Griffe aus Kunststoff zu finden.

Küchen-Experten bewerten diese Kochmesser aus Damast extrem positiv und nennen als Vorteile die Langlebigkeit, Schärfe, den hohen Härtegrad des Stahls, die Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse das einfache Nachschleifen der Klinge sowie die sehr einfache Reinigung der Messer. Allerdings gibt es auch Nachteile. So sind die Damast-Kochmesser fast immer deutlich teurer, als Messer aus herkömmlichem Stahl. Außerdem muss man sie mit der Hand reinigen, da sie sich nicht für die Geschirrspülmaschine eignen. Der höhere Preis für Kochmesser aus Damast ist vor allem der sehr aufwändigen Herstellung geschuldet.